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TERMIN:
"Vergessene Stimmen? Die Erinnerung an die nationalsozialistische
Verfolgung von Sinti und Roma in digitalen Oral-History-Archiven und im
topographischen Gedächtnis Berlins"
Mit dem wachsenden zeitlichen Abstand zum Nationalsozialismus sind immer weniger Überlebende in der Lage ihre persönlichen Erinnerungen direkt weiterzugeben. Damit gewinnen Oral-History-Interviews eine wachsende Bedeutung als erinnerungskulturelle und wissenschaftliche Quellen. So wird aktuell bei der Darstellung und Vermittlung der NS-Geschichte und des Holocaust verstärkt auf „Zeitzeugeninterviews“ zurückgegriffen.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden in unterschiedlichen z.T. groß angelegten Projekten die Lebensgeschichten und Erinnerungen von Überlebenden dokumentiert, erschlossen und für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. Die Freie Universität Berlin bietet den Zugang zu drei solchen Oral-History-Sammlungen an: dem „Visual History Archive des USC Shoah Foundation Institute“, dem Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“ sowie dem Archiv „Refugee Voices“.
Seit nunmehr vier Jahren bietet die Freie Universität internationalen Nachwuchswissenschaftler(-inne)n im Rahmen einer Summer School die Möglichkeit, diese und andere Oral-History-Archive kennenzulernen und in die interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit mit diesen Quellen eingeführt zu werden.
Der inhaltliche Fokus der Veranstaltung wird auf Lebensberichten von überlebenden Sinti und Roma liegen. Während des Nationalsozialismus wurden Hunderttausende Menschen in Deutschland, den von Deutschland besetzten Ländern und den Satellitenstaaten als „Zigeuner“ diskriminiert, verfolgt und ermordet. Die genaue Opferzahl dieses auch „Porajmos“ genannten Genozids ist nicht bekannt, die meisten Schätzungen belaufen sich auf sechsstellige Zahlen. Die Überlebenden der Verfolgung waren nach 1945 weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt und mussten lange um Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus kämpfen.
Am Beispiel von Erinnerungsberichten von Überlebenden des „Porajmos“ werden die TeilnehmerInnen in die wissenschaftliche Analyse von Oral-History-Quellen eingeführt. Vorträge verschiedener internationaler Wissenschaftler(innen) werden die europäische Dimension der Erinnerungskultur sowie die aktuelle Situation der Sinti und Roma thematisieren. Zusätzlich wird durch Exkursionen die Einbettung der Erinnerungen an den Genozid im topographischen Gedächtnis Berlins untersucht. Im Rahmen eines Workshops wird es die Möglichkeit zur praktischen Arbeit mit den Interviews geben. In Gruppenarbeit und unter wissenschaftlicher Anleitung können dabei eigene Projekte verwirklicht werden.
Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Angebot richtet sich an Personen, die in der Vergangenheit als internationale Studierende oder Gastwissenschaftler(-innen) ein oder mehrere Semester an einer deutschen Hochschule studiert oder geforscht haben und an der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Oral History zum Nationalsozialismus interessiert sind.
Die Summer School ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Die Freie Universität kommt für Unterkunft und Verpflegung auf. Außerdem wird ein Zuschuss zu den Reisekosten gewährt. Die Arbeitssprache der Summer School ist Deutsch.
TERMIN:
Sonntag 29.07.2012 - Samstag 04.08.2012
Bewerbung:
Die Online-Bewerbung für die Summer School 2012 ist vom 01. bis 31.05.2012 möglich.
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